Zeilenbauweise

Zeilenbauweise

Zeilenbauweise

In der Zeilenbauweise werden Reihen von Mehrfamilienhäusern parallel zueinander errichtet, die in der Regel zur Straße einen rechten Winkel bilden. Seit den 1920er Jahren löste die Zeilenbauweise im Städtebau die Blockrandbebauung zunehmend ab. Vorteilhaft an dieser Bauweise ist, dass alle Wohnungen gleichermaßen belüftet und besonnt werden, ohne auf einen Innenhof angewiesen zu sein. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Innenhöfe nämlich oft durch Emissionen kleiner Gewerbebetriebe beeinträchtigt.

Die Wohnzeilen wurden teilweise in Nord-Süd-Richtung mit nach Westen und Osten ausgerichteten Wohnungen geplant. Entsprechend sollte morgens das Tageslicht in die nach Osten ausgerichteten Schlafzimmer fluten, während abends noch lange Licht in den westlich gelegenen Räumen gehalten wird. Jedoch führte diese Anordnung auch dazu, dass die Wohnungen sich im Sommer besonders stark durch die Sonneneinstrahlung aufheizten und bei vorherrschender Südsonne im Winter eher kühl gehalten wurden. Entsprechend hoch war im Winter bei solchen Wohnungen der Heizenergiebedarf.

Die Zeilenbauweise wirkte sich zudem nachteilig auf das Stadtbild aus, da die Bebauung optisch eher monoton war. Trotzdem wurde speziell beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg häufig auf die Zeilenbauweise zurückgegriffen. Teilweise wurden nur lockere Gruppen von Gebäudeteilen an bogenförmig verlaufenden Zufahrtsstraßen gebaut, um der Monotonie entgegen zu wirken.

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