Karyatiden

Karyatiden

Ein architektonisches Gestaltungselement stellen Karyatiden, die ursprünglich im antiken Griechenland verwendet wurden, dar. Als tragende Elemente wurden die standardisierten Frauenfiguren, um die es sich handelte, eingesetzt. Sie tragen ähnlich wie Säulen Ziergiebel, Fassadenelemente oder Dächer und können an vielen antiken Gebäuden wie der Akropolis bestaunt werden.

Übersetzt bedeutet der Begriff Karyatide “Frau aus Karyai”. Diese werden oft auch als Kanephore (Korbträgerin) aufgrund des Kopfschmucks bezeichnet. Charakteristisch für Karyatiden ist das freie Tragen der architektonischen Last auf dem Kopf. Damit unterscheiden sie sich von den ähnlich eingesetzten männlichen Pendants der Atlanten, welche die Last mit den Händen stützen. Die schlanken Frauendarstellungen der Karyatiden sind mit langen Gewändern bekleidet und stehen meist in aufrechter Körperhaltung mit geschlossenen Füssen da. Derartige Figuren, die es auch als Variante der freistehende Statuen gibt, werden dann als Koren bezeichnet.

Die neuzeitliche, europäische Architektur hat Karyatiden insbesondere im Klassizismus und im Barock verwendet. Zu sehen sind Karyatiden heute noch an der Fassade des Potsdamer Schlosses Sanssouci oder dem Hotel Atlantic, auf dessen Dach eine Weltkugel von zwei Karyatiden gehalten wird, in Hamburg.

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