Dämmstoffe / Dämmmaterial

Dämmstoffe / Dämmmaterial

Dämmstoffe / Dämmmaterial

Dämmstoffe, die dem Schall- und Wärmeschutz von Decken, Wänden, Böden und Dächern dienen, gibt es sowohl aus natürlichen als auch aus künstlichen Materialien. Sie werden in unterschiedlichen Formen wie Fasern, Schüttgut oder Platten und in verschiedenen Preislagen angeboten. Da warme Luft immer in Richtung der kälteren Zonen wandert, besteht die Aufgabe der Dämmstoffe darin, ein Weiterwandern zu verhindern. Dabei wird versucht, durch spezielle Konstruktionen möglichst viele Lufthohlräume zu erzielen, in denen die Luft selbst als ein gut dämmender Stoff fungiert. Indem sich die warme Luft mit der etwas kühleren Luft in den tausenden Lufthohlräumen vermischt, wird sie zwischengespeichert und damit aufgehalten. Auf diese Art übernehmen Dämmstoffe die Funktion von temperaturharmonisierenden oder temperaturausgleichenden Schichten. Werden Dämmstoffe beispielsweise durch Dampfdiffussion aus dem Rauminnern durchfeuchtet, so verlieren diese ihre Dämmeigenschaften und können Verrottungsanzeichen zeigen. Generell sollte den natürlichen Dämmstoffen der Vorzug gegeben werden.

Gebräuchliche Dämmstoffe:

–         Perlit: poriges Vulkangestein aus Griechenland als mineralisches, nicht brennbares Schüttgut geeignet für Leichtzuschläge in Mauermörtel, Putz und Estrich sowie als Ausgleichsschüttungen, Verfüllungen von Hohlräumen und Dämmschüttungen in Decken, Wänden und Dächern.

–         Mineralfaserdämmstoffe: verrottungsfestes, nicht brennbares, schimmel- und fäulnisresstentes Dammmaterial, welches aus mit Kunstharz zu Platten, Filzen oder Matten gebundener Glas- und Steinwolle, welche teilweise lungengängige Fasern absondern kann und als krebserregend eingeschätzt wird, für die Schall- und Wärmedämmung besteht.

–         Hartschäume wie Styropor-, Polyurethan- oder Polystyrolhartschäume: druckbelastbarer, schwer entflammbarer, feuchtigkeits-, schimmel- und fäulnisresistenter Dämmstoff, der im Brandfall gefährliche Brandgase freisetzen kann.

–         Schaumglas: geschäumtes, extrem druckfestes, formbeständiges, nicht brennbares und diffusionsdichtes Silikatglas, welches als geschlossenzellige Dämmformteile und –platten für Wände, Böden und Flachdächer verwandt wird. Durch Punktbelastung kann Schaumglas zu Sand zerbröseln und dabei faulig riechenden, giftigen Schwefelwasserstoff freisetzen.

–         Holzfaserdämmstoffe: Dämmplatten aus mit Bindemitteln und Füllstoffen aufgearbeiteten Sägewerksabfällen und Resthölzern, welche normal bis schwer entflammbar sind und für die Dämmung von Fußböden, Dächern, Wänden und Decken verwandt werden.

–         Altpapierdämmstoffe: kleine Flocken zum Einblasen in Hohlräume oder Platten aus zerfasertem Altpapier, welche normal entflammbar, diffusionsfähig, schimmelbeständig sowie ungezieferbeständig sind und für Wände, Decken und Dächer verwendet werden können.

–         Korkdämmplatten: aus geblähtem Korkschrot mit Bindemitteln oder korkeigenen Harzen zu Dämmplatten gepresster normal entflammbarer und diffusionsfähiger Dämmstoff für den Einsatz als Wärmedämmung von Dächern, Böden und Wänden.

Weitere Naturdämmstoffe aus Baumwolle, Kokosfasern, Flachs, Schafswolle oder Hanf finden aufgrund ihrer Gesundheits- und Umweltverträglichkeit häufig Anwendung. Doch auch aus umweltfreundlichen Dämmstoffen können im Falle eines Brandes gefährliche Gase entweichen, insbesondere wenn bestimmte Brandschutzmittel zur Anwendung gekommen sind.

 

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