Dachgarten
Dachgarten
Der Begrünung von Dachterrassenflächen, Dachschrägen und Flachdächern kann ein Dachgarten dienen. Einen klaren Vorteil bringt der Dachgarten für die Trittschall- und Wärmedämmung sowie die Wärmevorratshaltung in kalten Tagen und der entsprechenden Kühlung bei hochsommerlichen Temperaturen. Die Dachkonstruktion wird zudem durch weniger Temperaturschwankungen geschützt.
Auch das Abwassersystem des Gebäudes wird durch einen Dachgarten entlastet. Insgesamt sorgen Dachgärten für ein besseres Stadtklima und eignen sich ideal als Erholungsraum oder Standort für Restaurants oder Stadtcafés. Das Stadtbild kann durch intensiv begrünte Dächer mit Strauch- und Baumbepflanzung geprägt werden.
Beim Anlegen von Dachgärten ist als Grundlage eine durchwurzelungsfeste Dachabdichtung für die darauf aufliegenden Schichten wie Schutzlage, Filterschicht, Dränschicht, Vegetationsschicht und Bepflanzung notwendig. Auf die Belastbarkeit des Daches muss insbesondere bei der Platzierung einer durchgängigen Erdbodenschicht mit Bepflanzung geachtet werden. Die Überlegung über die zunehmende Gewichtsbelastung durch das Pflanzsubstrat in Regenperioden, wenn das Substrat sich mit Wasser voll saugt, muss berücksichtigt werden. In der Regel sollte das Dach 300 kg pro Quadratmeter tragen können. Speziell für Carportdächer oder Industriehallen gibt es Dachgartenkonzepte, die eine geringere Gewichtsbelastung beinhalten. Auf einem dünnschichtigen Boden werden bestimmte Gräser und kleine Stauden gepflanzt.
In der menschlichen Kulturgeschichte haben Dachgärten in vielen Zeiten eine wichtige Rolle gespielt. In der jüngsten Vergangenheit gaben die berühmten New Yorker Dachgärten ein Beispiel. Der französische Architekt Le Corbusier (1887 – 1965) war einer der bekanntesten Dachgartenspezialisten.