Dachdämmung
Bild: © Sachverständiger und Gutachter für Immobilien, Mieten und Pachten, Bernd A. Binder ( 2006 ).
Dachdämmung
Die Dachdämmung übernimmt die Wärmedämmung im Dachbereich und sorgt so mit für eine bessere Energieeffizienz des Gebäudes. Als Dämmstoffe werden unter anderem Blähton, Hartschaum, Korkplatten, Flachsdämmstoffe, Holzfaserdämmstoffe, Baumwolldämmstoffe, Altpapierdämmstoffe, Mineralfaserdämmstoffe, Polyesterfaserdämmstoffe, Mehrschicht-Leichtbauplatten, Perlite, Schaumglas oder Schafwolldämmstoffe verwandt. Je nach Dachkonstruktion werden unterschiedliche Konstruktionen für Dämmung nötig. So wird ein Flachdach mit einer anderen Dachdämmung ausgestattet sein als ein Steildach.
Dachdämmung von Steildächern
Insbesondere bei Dachschrägen ist eine gute Wärmeisolierung dringend notwendig, die sowohl im Sommer eine extreme Erhitzung verhindert, als auch im Winter eine umweltfreundliche und energiesparende Beheizung möglich macht. Die benötigte Dämmschicht ergibt sich aus den Vorgaben der Energiesparverordnung und dem damit verbundenen U-Wert für energieeffiziente Häuser.
Die Dämmschicht kann in verschiedenen Ausführungen angebracht werden. Möglich sind Zwischensparren-, Untersparren- oder Aufsparrendämmung, sowie eine Kombination aus diesen Dämmarten. Als Schutz vor Wasserdampfdiffusion wird raumseitig eine Dampfsperre integriert, welche die Dämmschicht vor Durchfeuchtung schützt.
Dämmung von Flachdächern
Neben der Verhinderung übermäßiger Erhitzung der unter der Dachdecke befindlichen Räume im Sommer und der Ermöglichung einer energiesparenden und umweltschonenden Beheizung im Winter muss die Wärmedämmung eines Flachdaches zudem die Dachkonstruktion vor Temperaturschwankungen schützen, die zu schädlichen Spannungen innerhalb des Materials führen könnten. Für die Anforderungen an die Dämmschicht gelten ebenfalls die Richtlinien der Energieeinsparverordnung und der damit verbundene U-Wert.
Bei Flachdächern kann die Dämmschicht als Gefälledämmung ausgelegt werden, die aus Schüttdämmstoffen oder keilförmig geschnittenen Dämmplatten konzipiert wird. Dadurch erzielt man gleichzeitig das notwendige 2%ige Gefälle, welches für das Abfließen von Wasser von der Dachfläche zuständig ist. Im Groben unterscheidet man zwei unterschiedliche Konstruktionsformen für die Dachdämmung bei Flachdächern, das Kaltdach und das Warmdach.
Beim sogenannten Kaltdach verbleibt eine Luftschicht im Innenraum zwischen dem Dämmmaterial und der Dachhaut. Eine an den Dachrändern befindliche Be- und Entlüftung reguliert die Feuchtigkeitsentwicklung und leitet entstehenden Wasserdampf nach außen ab. In der Regel liegt beim Kaltdach auf einer Kiesschicht eine spezielle Abdichtung, gefolgt von Schalungsbrettern. Dann folgt die entsprechende Luftschicht und die Dachdämmung, welche von einer Stahlbetondecke abgedeckt wird.
Beim sogenannten Warmdach entfällt die Luftschicht zwischen Dämmmaterial und Dachhaut. Als Schutz gegen Durchfeuchtung muss daher eine Dampfsperre an der Unterseite der Dachdämmung gelegt werden. Eine Warmdach-Konstruktion besteht in der Regel aus einer Kiesschicht auf der sich die Dachabdichtung befindet, gefolgt von einer Dampfdruckausgleichsfolie, auf der die Dämmung aufliegt, der Dampfsperre und einer Ausgleichsschicht, die von einem Voranstrich und einer Stahlbetondecke abgedeckt wird.
Da die Dachdämmung eine Maßnahme darstellt, die das Haus energieeffizienter machen soll, besteht nach dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm die Möglichkeit einer Förderung durch die KfW-Bank. Auch Dachbegrünungen tragen zur Wärmedämmung bei und fallen entsprechend mit unter diese Regelung.